Alltag: Praktische HinweiseEinreise- und Aufenthaltsbestimmungen Die Einreise nach Lesotho ist für Staatsbürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für eine Aufenthaltsdauer von maximal 90 Tagen ohne ein Visum möglich. Beim Auswärtigen Amt können Sie die Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige erfahren. Die Botschaft von Lesotho in der Schweiz:
Die Stromspannung in Lesotho beträgt ähnlich wie in Deutschland 220 Volt. Zu beachten ist der gebräuchliche Steckertyp mit drei Kontaktstiften, wie er auch in Südafrika üblich ist. Adapter für elektronische Geräte mit einem europäischen Steckertyp (z.B. Eurostecker oder Schukostecker) sind überall erhältlich. Stromschwankungen, Stromausfälle und Überspannungen sind nicht ungewöhnlich. Daher sind Schutzmaßnahmen, wie z.B. durch einen Überspannungsschutz, vor allem für teure Geräte zu empfehlen. Häuser und Wohnungen verfügen praktisch über keine Wärmedämmung. Vor allem geht viel Wärme durch die Einscheibenverglasung und die nicht gedämmten Decken verloren. Daher ist im Winter ständiges Heizen in den Wohnräumen erforderlich. Privathäuser verfügen nur sehr selten über eine Klimaanlage und Zentralheizungen gibt es grundsätzlich nicht. In der Regel verfügen moderne Häuser über einen Kamin im Wohnzimmer. Des Weiteren werden zumeist mobile Heizgeräte verwendet. Aufgrund des hohen Stromverbrauches von elektrischen Heizgeräten, z.B. durch einen Ölradiator, werden oft mobile Gasheizöfen verwendet. Ein Gasheizofen kann problemlos einen größeren Raum beheizen, jedoch ist ein ständiger leichter Gasgeruch nicht vermeidbar. In Maseru sind alle Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs in den Supermärkten und Geschäften zu kaufen. Seit 2009 gibt es auch das Einkaufszentrum ‘Pioneer Mall’ und seit 2012 die ‘Maseru Mall’. Weitere Einkaufszentren sind z.B. das ‘LNDC Centre’ sowie das ‘Sefika Shopping Centre’. Die Mehrheit der Lebensmittel stammt aus dem benachbarten Südafrika und wird durch südafrikanische Supermarktketten wie Pick'n Pay (nur in Maseru) oder Shoprite (drei in Maseru, je einer in Mafeteng und Leribe) zu einem ähnlichen Preisgefüge angeboten. Darüber hinaus existieren zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte in den Städten, die häufig von Chinesen betrieben werden.
Geld und Geldtransfer Die Währung von Lesotho ist der Loti (Mehrzahl: Maloti). 1 Loti hat 100 Lisente (Einzahl: Sente). Es gibt Banknoten im Wert von 200, 100, 50, 20, 10 und 5 Maloti. Münzen existieren im Wert von 5 und 2 Maloti, 1 Loti sowie in 50, 25, 10 und 5 Lisente. Es besteht eine Währungsunion mit Südafrika (Common Monetary Area, CMA). Das Wechselkursverhältnis von südafrikanischem Rand zum Loti ist 1:1. Überall im Land kann man problemlos mit Rand bezahlen. Mit einer EC-Karte oder Kreditkarte können Sie in Maseru problemlos Geld abheben. In Maseru akzeptieren viele Geschäfte und Restaurants auch die gängigen Kreditkarten. Standard Bank Lesotho ist mit 19 Filialen und über 80 Geldautomaten die weit verbreitetste Bank. Desweiteren gibt es noch die First National Bank, die Nedbank und die Lesotho Post Bank.
Reisen, Transport und Verkehr FlugzeugIn Lesotho gibt es nur den ‘Moshoeshoe International Airport’ als kommerziellen Flughafen. Der 1985 gebaute Flughafen liegt etwa 20 Kilometer südlich von Maseru auf den Weg nach Mafeteng. Taxis sollte man vorher bestellen, da nicht immer welche verfügbar sind. Es besteht nur eine Flugverbindung zwischen Johannesburg und Maseru. Die SA Airlink, ein Franchise-Unternehmen von South African Airways (SAA), fliegt zwei- oder dreimal täglich. Die Flugdauer beträgt knapp 1 Stunde. Früher wurde der Flug in der Regel mit einem britischen zweimotorigem Flugzeug (BAe Jetstream 41) angeboten (29 Passagiere, Reisegeschwindigkeit 482 km/h, Produktion 1991-1997). Dieser Flugzeugtyp gehört auch heute noch zur Flotte von SA Airlink. Mittlerweile wird aber zumeist der Flug durch ein kleines zweistrahliges Düsenflugzeug (37 Passagiere, Reisegeschwindigkeit 850 km/h) des Flugzeugstyps Embraer Regional Jet 135 (ERJ15) durchgeführt.
Auto In Lesotho herrscht Linksverkehr. Nicht wenige Straßen haben größere Schlaglöcher. Ein besonderes Augenmerk sollte man ebenfalls auf die Bremsschwellen legen. Vor jedem noch so kleinen Dorf oder Siedlung können sie anzutreffen sein. Sie sind oft nicht gekennzeichnet und sehr steil und hoch. Daher ist vor allem bei einem normalen PKW große Vorsicht geboten. Das Befahren von Pisten (dirt roads) mit einem normalen PKW ist auf einigen Strecken nicht ratsam, vor allem im Winter und bei Regen. Entfernungen werden eher in Stunden, als in Kilometer gemessen, denn die Straßenverhältnisse lassen europäische Kalkulationen nicht zu. Benzin ist zwar theoretisch in allen größeren Ortschaften verfügbar, doch es empfiehlt sich, die Fahrt so zu planen, dass das Ziel auch erreicht wird, wenn unterwegs einer Tankstelle der Sprit ausgegangen ist oder die Pumpen versagen. Zulässige Geschwindigkeit auf Landstraßen: 80 km/h, innerhalb der Ortschaften: 50 km/h. Vorgeschrieben ist das Mitführen von zwei roten Warnschildern. Zwischen Lesotho und Südafrika existieren zahlreiche Grenzübergänge, jedoch ist nur der Grenzübergang 'Maseru Bridge' und 'Ficksburg Bridge' (bei Maputsoe) durchgehend geöffnet. Einige Grenzübergänge sind nur für Fahrzeuge mit Allradantrieb und hoher Bodenfreiheit empfehlenswert (z.B. Sani Pass). Man sollte sich daher über die notwendige Fahrzeugausstattung informieren. Ebenso sollte man sich über die Öffnungszeiten sicherheitshalber vergewissern. Typische StraßenVideo: Qacha's Nek Pass - Gebirgspass zwischen Lesotho und der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal. ZweiradFahrradfahrer haben in Lesotho einen Seltenheitswert. Meistens sind dies Ausländer. Fahrradwege gibt es keine. Auf den Landstraßen und auf den Umgehungsstraßen ist das Fahrradfahren nicht zu empfehlen. In den Ortschaften ist große Vorsicht geboten, da die Autofahrer Fahrradfahrer nicht gewohnt sind und eventuell wenig Abstand halten. PferdAuf dem schwierigen und unwegsamen Gelände der Hochebene ist das Pony oft das einzige Fortbewegungsmittel. Entsprechend verbreitet ist die Nutzung von Pferden bzw. Ponys in den ländlichen Regionen. Darüber hinaus sind Treckingtouren zu Pferd eine beliebte Attraktion für Touristen. Weitere Möglichkeiten der Fortbewegung
Reisen über LandLesotho ist ein bergiges Land. Maseru, die Hauptstadt des ‘Königreichs des Himmels’, liegt 1500 m über dem Meeresspiegel, die höchsten Gipfel des Landes erreichen 3500 m. Aufgrund der geographischen Gegebenheiten sind Temperaturen unter dem Gefrierpunkt im Winter (Juni bis Oktober) keine Seltenheit. Reisende sollten daher und aufgrund möglicher schneller Wetteränderungen über entsprechende Kleidung und Ausrüstung verfügen. Betteln von KindernDas Betteln von Kindern wird auch von der Regierung als ein Problem gesehen. Es scheint auf den ersten Blick harmlos zu sein, doch es ist sehr ärgerlich und wer einmal dem Bitten eines Kindes nachgegeben hat, sieht sich rasch von einer großen Zahl umzingelt. Deshalb bittet die Regierung seine Besucher, auch mit Postern, inständig, den Kindern keine Süßigkeiten zu schenken, denn Lesotho solle kein Volk von Bettlern werden. Mit Kindern in Lesotho Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Kindern und Babys mögen in einem relativ armen Land groß erscheinen, doch die Nähe zu Südafrika und die dort vorhandene medizinische Versorgung bieten eine auch nach europäischem Standard ausreichende Sicherheit. Bekannt sind in Maseru insbesondere drei internationale Bildungseinrichtungen. Die ‘Maseru Prep School’ ist für Kinder von drei bis elf Jahren vorgesehen. Als Sekundarschule genießt auch das ‘Machabeng College’ einen guten Ruf. Während sich die genannten Schulen an die britischen Lehrplänen orientieren, lehnt sich die ‘American International School of Lesotho’ an das US-amerikanische Schulsystem an.
Alltagskriminalität und Sicherheit Das Land leidet unter einer hohen Kriminalität, auch wenn diese niedriger als im benachbarten Südafrika ist. Spaziergänge nach Einbruch der Dunkelheit in Maseru sind nicht üblich und auch nicht empfehlenswert. Ebenso ist von Überlandfahrten bei Dunkelheit abzuraten. Weitere Informationen zur Sicherheitslage im Land erhalten Sie z.B. beim Auswärtigen Amt oder dem Bureau of Consular Affairs des US-Außenministeriums. Ausführliche Informationen über die Kriminalität und Sicherheitslage bietet der ‘Crime and Safety Report 2017’ des Bureau of Diplomatic Security (Abteilung des US-amerikanischen Außenministerium). Die Zahl der Verbrechen mit Waffen hat in den letzten Jahren zugenommen. Offensichtlich können Waffen illegal ohne große Schwierigkeiten erworben werden. Der Armeechef, Generalleutnant Kamoli sagte hierzu: “Waffen sind in Lesotho ebenso zahlreich vorhanden wie die Moshoeshoe-Decken”. Es gilt zu beachten, dass in der Bergregion wenige Polizeistationen existieren.
Gesund bleiben In Lesotho gibt es keine Malaria oder andere tropische Krankheiten. Besondere Impfungen sind für Lesotho nicht erforderlich. Eine Hepatitis-Impfung ist, wie auch für andere Länder, empfehlenswert. HIV/AIDSLesotho weist eine der höchsten HIV-Infektionsraten weltweit auf. Neben der Mutter-Kind-Übertragung wird der Virus durch sexuelle Kontakte oder Blutkontakt übertragen. Die Verwendung von Kondomen wird dringend empfohlen. Diese sind überall im Land erhältlich.
Telekommunikation und Internet Mit gerade einmal 50.000 Festnetzanschlüssen verfügen mit über 2 Millionen Mobilfunknummern weitaus mehr Menschen über ein Handy als über einen Festnetzanschluss. Generell ist die Mobilfunknetzabdeckung akzeptabel, auch wenn in einigen entlegenen Regionen kein Empfang besteht. Die Mobilfunk-Gebühren sind um einiges höher als z.B. in Deutschland. Auch das internationale Roaming ist eine kostspielige Angelegenheit. Der Erwerb einer lokalen SIM-Karte ist daher überlegenswert. Die beiden Provider sind Vodacom Lesotho und Econet Telecom. Ebenfalls sind die Gebühren für einen Festnetzanschluss und einen Internetzugang höher als In Deutschland. Die Gebühren für Ausländer können hierbei höher sein. Erwähnenswert ist ebenfalls, dass Econet auch bei einem Festnetzanschluss einen Prepaid-Tarif anbietet. Die z.T. lange Wartezeit für einen Festnetzanschluss mit Internetzugang sollte aber stets bedacht werden, da drahtloser Internetzugang ebenfalls möglich ist. Die Telefonnummern haben acht Ziffern und es gibt nur die einheitliche Vorwahlnummer 266. Aus dem Ausland wählt man: 00266………. Nützliche Tipps und Adressen Gesetzliche Feiertage
SpracheBasotho mit einem Sekundarschulabschluss sprechen gutes bis sehr gutes Englisch. In den ländlichen Regionen ist Englisch weniger verbreitet, aber man findet schnell jemanden, mit dem man sich in englischer Sprache unterhalten kann. Andere europäische Sprachen werden nicht gesprochen. Der eine oder andere beherrscht aufgrund einer Tätigkeit in Südafrika etwas Afrikaans. Das verfügbare Lernmaterial für Ausländer ist sehr dürftig. Sesotho Online bietet Informationen rund um die Sprache an. Ein paar Quiz (Sesotho/Englisch) als Vokabeltrainer sind ebenfalls online verfügbar. Hilfreich ist ein Lehrbuch für Peace Corps Volunteers und ein Grammatikbuch einer ehemaligen Peer Corps Freiwilligen.
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