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Bildung

Bildungssystem  

Struktur des Bildungssystems. Quelle: IBA/Lesotho 2010Struktur des Bildungssystems. Quelle: IBA/Lesotho 2010Für die formale und nonformale Bildung ist das ‘Ministry of Education and Training’ zuständig.

Die Informations- und Datenlage über das Bildungssystem ist eher spärlich. Eine Zusammenfassung des Bildungssystems bietet beispielsweise ein UNESCO-Bericht aus dem Jahre 2010, die internationale Datenbank ‘Classbase’ des Unternehmens Foreign Credits oder das Bildungskapitel aus dem Lesotho Review.

Ein Kurzbericht aus dem Jahre 2006 gibt eine Übersicht der staatlichen Bildungseinrichtungen (2006) in Lesotho. Die Angaben der tertiären Einrichtungen haben sich bis heute nicht geändert und bei den andere Einrichtungen unwesentlich:
1 Universität (National University of Lesotho)
1 College für Lehrerausbildung (Lesotho College of Education)
1 Polytechnikum (Lerotholi Polytechnic)
7 technische Institute
21 Ausbildungszentren
256 weiterführende Schulen (Secondary School)
1477 Grundschulen (Primary School) (1495 nach einem anderen Bericht für das Jahr 2008)
622 Einrichtungen der Früherziehung (the Integrated Early Childhood Care and Development (IECCD).

Die nonformale Bildung, also die außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung, ist in Lesotho sehr rudimentär.

Im Jahr 2008 gab Lesotho 20 % der Staatsausgaben für die Bildung aus (13 % des BNP). 

Schule

Vorschule (Alter 2-6)

Die Regierung beabsichtigt, die Zahl der Einrichtungen für Vorschulkinder zu erhöhen. Der Schwerpunkt liegt dabei in den ländlichen Regionen. Das Ziel für 2007 von 40 % der 2-6 Jährigen wurde verfehlt (35 %). Um die Zahl zu steigern, sollen an den Grundschulen oder in den Dörfern entsprechende Räume (reception classes) geschaffen werden. Bis 2010 sollten es mehr als 100 werden (neuere Daten liegen nicht vor). Damit haben die Kinder, die auf ihre kleinen Geschwister aufpassen müssen, die Chance, sie dort während ihrer Schulstunden abgeben zu können.

Grundschule (primary school) und weiterführende Schulen (secondary school)

Seit 2000 besteht Schulpflicht in Lesotho. Im Bereich der formalen Bildung basierte das Schulsystem auf dem britischen System mit primären, sekundären und tertiären Bildungsstufen. In Lesotho ist die Schulausbildung in der Grundschule bis Ende der 7. Klasse kostenlos. Die Schüler sind in der Regel 6-13 Jahre alt. Der Besuch einer weiterführenden Schule bis zum Alter von 18 Jahren muss bezahlt werden. Die Klassen 8-12 werden nach dem britischen Schulsystem als A, B, C, D und E-Klasse bezeichnet. Am Ende der 12. Klasse wird eine Abschlussprüfung durchgeführt, die jedoch nur von wenigen bestanden oder erreicht wird. Das Tragen einer Schuluniform ist vorgeschrieben und die Schulbücher werden normalerweise gemietet, bis auf die Bücher in den Klassen D und E, die gekauft werden müssen. Zum Abschluss der Klassen C und E müssen Examen, die gesondert bezahlt werden müssen, bestanden werden. Die Ergebnisse aller Kinder an allen Schulen werden veröffentlicht. Kinder, die die Klasse C nicht bestehen, werden in die Klasse B zurückgestuft. Kinder, die das Examen in der Klasse E nicht bestehen, schreiben zusätzliche Examen, abhängig von der Anzahl und den Ergebnissen. Aber sie müssen dafür extra Kurse, die nur in bestimmten Regionen angeboten werden, belegen und die Kosten für Kurse und Examen entstehen erneut. Dieses Bildungssystem wurde 1971 eingeführt.

Die Einschulungsquote in den Grundschulen beträgt um die 80%. Demgegenüber liegt die Quote in der Sekundarschule unter 40%. Ein positiver Trend ist aber klar erkennbar.

Die überwiegende Anzahl der Schulen ist defizitär ausgestattet. Die Klassenräume, Toiletten und Trinkwasserqualität sind unter Standard. Die Schulmöbel fehlen oder sind nicht mehr zu reparieren. Die meisten dieser Schulen liegen in den weit entfernten Regionen des Landes. Sie gehören zumeist den Kirchen.
Alle Schüler der Grundschulen erhalten Schulspeisen. Dieser Posten ist nach den Lehrergehältern der zweitgrößte im Haushalt für Erziehung. Deshalb belasten Preiserhöhungen von Lebensmitteln den nationalen Haushalt erheblich.
Im Bereich der weiterführenden Schulen (secondary school), deren Schülerzahlen voraussichtlich jedes Jahr um 8000 Schüler wachsen wird, sind die finanziellen Probleme ebenfalls gravierend.

Im Juni 2008 veröffentlichte das Ministerium für Erziehung und Ausbildung Grundsätze für die Lehrpläne und Bewertungsrichtlinien (Curriculum and Assessment Policy) für die Grundschulen und die weiterführenden Schulen (primary and secondary education).
In abgelegenen Regionen sind 'half way homes' geplant. Sie dienen dazu, die Entfernung zur Schule zu verringern und den Waisenkindern eine Heimstätte zu bieten, wenn sie in ihrem Dorf nicht aufgenommen werden. Die Häuser werden von Frauen geleitet und von Wachpersonal gesichert. Dort erhalten die Kinder auch Essen.
Ein Fernstudium bietet zwei Programme an. Eines richtet sich an Analphabeten und ein zweites als Fortbildung für die, die keine Möglichkeit haben, eine Schule zu besuchen oder als Ältere bisher nicht zur Schule gegangen sind.

 

Weitere Daten befinden sich im Menü Daten unter Bildung.

Ländliche Schulen

Höhere Ausbildung und Hochschulbildung

Lerotholi Polytechnic, LP

1905 wurde das erste Gebäude für das Polytechnikum als eine technische und berufliche Ausbildungsstätte errichtet. 1960 wurde der Schwerpunkt auf die Ausbildung handwerklicher Berufe gelegt. Zwei neue Schulen für den Bereiche Handel und Technik kamen in den 70er und 80er Jahren hinzu, wurden aber 1991 zu einer Institution, zur 'Lerotholi Polytechnic' (LP) zusammengefasst. Die Ausbildungsangebote wurden erheblich erweitert. 1997 erhielt die LP ihre Unabhängigkeit. Damit konnte sie ihre eigene Ausbildungskonzeption entwickeln.

National University of Lesotho, NUL

Die NUL befindet sich in Roma, etwa 35 km von Maseru entfernt. Sie hat acht Fakultäten und 7000 Studenten. Sie wurde 1945 als Pius XII College von der katholischen Kirche gegründet, später jedoch vom Staat übernommen.
Die Studentenzahl in den technischen Fächern liegt deutlich unter den der sozialwissenschaftlichen. Ein Problem für Lesotho ist die permanente Abwanderung von akademisch gebildetem Personal nach Südafrika.

Lesotho College of Education, LCE

Das LCE ist die pädagogische Hochschule für angehende Lehrer in der Grund-  und  Hauptschule. Auch Sonderfächer, wie kindliche Früherziehung und Sondererziehung, können mit einem Diplom abgeschlossen werden. Das College ist eine staatliche Einrichtung in Maseru. Im Jahr 2002 erhielt die Einrichtung mehr Autonomie vom Ministerium. Die Zahl der Studenten beträgt etwa 4400, einschließlich der Fernstudenten. Die Studenten studieren in der Regel drei Jahre. Doch fast das ganze zweite Jahr verbringen sie außerhalb des College zur praktischen Ausbildung an den Schulen im Land. Dort werden sie regelmäßig von ihren Dozenten besucht, die ihre Lehrtätigkeit in der Praxis beobachten. 

Limkookwing University of Creative Technology, LUCT

2008 wurde in Maseru ein Campus der internationalen und privaten Universität eröffnet. Der Hauptcampus ist in Malaysia. 
Die private Universität LUCT bietet moderne Studiengänge an, z.B. im Bereich Multimedia oder Eventmanagement.

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