Städte und LandnutzungStädteUnter den größten Städten Lesothos ist die Hauptstadt Maseru auch das wirtschaftliche und infrastrukturelle Zentrum des Landes. Die zweitgrößte Stadt Teyateyaneng (oft abgekürzt Ty) liegt ungefähr 40 km von Maseru entfernt auf einem 1600 Meter hohen Plateau. Die Stadt hatte nach der Volkszählung von 2006 über 60.000 Einwohner. Mafeteng ist die drittgrößte Stadt Lesothos. Sie hat 32.000 Einwohner und liegt 75 km südwestlich von Maseru im gleichnamigen Distrikt. Weitere größere Städte sind (Volkszählung 2006)
Stadtpläne sind dem Autor nicht bekannt. Am besten greift man hierzu auf den Dienst von Google Map zurück, z.B. Maseru oder Teyateyaneng.
LandnutzungEine ausführliche Studie über die Veränderung der Landnutzung seit 1960 einhergehend mit einer Analyse der Ursachen und Konsequenzen für Mensch und Umwelt unternimmt Pando im Rahmen seiner Doktorarbeit. So werden u.a. als Folgen dieser Veränderung Devastierung (Landschaftszerstörung), Reduktion der Agrarproduktion, Zunahme der Bodenerosion und Verkauf von Agrarland identifiziert. Als unmittelbare Ursachen werden Dürre, Wassermangel, schlechtes Landmanagement und HIV/AIDS gesehen. Gegenwärtig lebt etwa ein Viertel der Einwohner in den urbanen Gebieten. Als solche Gebiete gelten 11 Städte. Mitte der 70er Jahre lebten 10% der Bevölkerung in den Städten. Trotz der zunehmenden Urbanisierung lebt demnach der überwiegende Teil der Bevölkerung immer noch in den ländlichen Regionen. Die ständig fortschreitende und unkontrollierte Urbanisierung gefährdet in Lesotho eine nachhaltige und in die Landschaft eingefügte Stadtentwicklung. Ineffizientes und intransparentes Landmanagement verhindern zudem eine planbare Urbanisierung. Als Folge entstehen zunehmend informelle Siedlungen. Von 2000 bis 2011 hat sich die Stadtbevölkerung in Lesotho um mehr als 7 % erhöht. Das jährliche Wachstum beträgt fast 4 % (Quelle:Weltbank). Folgen sind nicht nur steigende Infrastrukturkosten und abnehmende Lebensqualität. Vor allem das Ausufern der Besiedlung in landwirtschaftlich nutzbare Landstriche vermindert das ohnehin schon knappe Angebot an Ackerland. Die Regierung hat deshalb in ihrem ‘National Strategic Development Plan’ einen besonderen Schwerpunkt aufgenommen. Es heißt dort: „promoting ring-fencing of towns and densification in designated urban areas to reduce encroachment on agricultural land, fragile ecologies and costs for the provision of basic infrastructure.” (Quelle: National Strategic Development Plan) Gegenwärtig erfolgt in der Regel die Verteilung und die Nutzung des Landes durch die Chiefs. Es gibt nur wenige Bauern, die eigenes Land besitzen und bearbeiten. Dies ist alte Tradition in Lesotho. Doch dieses System hat große Nachteile. Wer das Land nicht sein Eigen nennen kann, verliert auch jedes Interesse daran, es zu schonen und nach ökologischen Gesichtspunkten zu bewirtschaften. Das Land kann auch nicht beliehen werden, um einen eigenen Betrieb aufzubauen. So ist der wirtschaftliche Ertrag der Landwirtschaft in Lesotho gering. Obwohl 50 % der Hausvorstände Frauen sind, dürfen sie kein eigenes Land besitzen oder es erben. Zudem ist das ganze System nicht transparent. Stadt-Land-Verhältnis27 % der Bevölkerung lebt in städtischen Gebieten. Das jährliche Wachstum dort beträgt 3,7 %. Entsprechend groß ist der Anteil der Landbevölkerung. |